Die
üblichen Konzerte haben folgende Vorgeschichte: Veranstalter
kontaktieren, CD & Info schicken (fortschrittlichere Exemplare
kennen auch das Internet), Nachfragen, Termin und Konditionen
vereinbaren, Konzert spielen. So war das auch beim Mainzer Hafengarten
- bis auf den letzten Punkt! Da die Wettervorhersagen uns Jahr
für Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten -
und das ausgesprochen kurzfristig - sagten uns die Veranstalter
immer wieder das Open-Air Konzert unter dem Kran ab. Der ein oder
andere von Euch kann sich vielleicht noch an unsere Absage-Mails
erinnern ... :-( Auch 2008 hieß es am Nachmittag vor dem
geplanten Sommerkonzert: "Sorry, aber leider müssen
wir Euch absagen..." Doch als kleine Entschädigung gab
es von Hafengärtner Dominic gleich das Angebot, beim Abschlusskonzert
zu spielen. Gerne doch, findet das Konzert Indoor statt und ist
auf alle Fälle Schlechtwetter sicher.
[17.30 Uhr]
Von wegen, schlechtes Wetter. Am Konzerttag scheint die Sonne,
wie schon seit Tagen nicht mehr und shambelle trifft im Hafengarten
mit bester Spätsommer-Laune ein. Die P.A. steht schon und
auch unser Haus- und Hof-Techniker Lars Hoss wirbelt zwischen
Mischpult und Bühne hin- und her. Nach einem kurzem Hallo
geht es ran an den Aufbau und Soundcheck, der sich in den Gewölben
etwas schwierig gestaltet. Aber heute wird´s voll - spätestens
nach dem Veranstaltungshinweis von SWR3, die auch brav
´nen Song von uns gespielt haben :-). Wir sind mit allem
fast fertig, als der Support ankommt: Skaremba auch Frankfurt.
Der Name ist Programm und auf der Bühne wird es für
die Combo ziemlich kuschelig mit acht MusikerInnen. Wir genehmigen
uns jetzt erstmal ´ne leckere Feuerwurst à la Hafengarten
und kleine Pause...
[22
Uhr]
Von Spätsommer ist nix mehr zu spüren: Kaum ist die
Sonne im schönen Orangerot abgetaucht, wir es echt frisch
im Hafengarten. Wir verkrümeln uns nochmal in eine warme
Kneipe und kleiden uns ein mit allem, was wir dabei haben - oder
uns ausleihen können, bei in der Nähe wohnenden Mitmusikern
;-): Gilberts Schurwollepulli bewahrt Uschi vor Frostbeulen an
Bauch und Rücken. Bis zum shambelle-Konzertstart lauschen
wir noch einer Lesung, die uns aufklärt, wie es einer Kassiererin
bei Tengelmann so ergeht und die Skaband vor uns heizt Publikum
und die Halle auf - Danke! Mittlerweile sind auch viele shambelle-Fans
in die Location gekommen. Die Voraussetzungen für ein klasse
Konzert sind also bestens erfüllt!
[23 Uhr]
Konzertstart
mit einer kleinen Verspätung, aber noch ist alles im Rahmen.
Dominic kündigt uns an und ruft nochmal zur Unterstützung
des Hafengartens auf, den es im nächsten Jahr nicht mehr
geben soll. (Wer auch 2009 den Hafengarten mit seinen Konzerten
haben möchte, schickt bitte eine eMail an mail@hafengarten.de!)
Wir starten mit dem Bass-shambelle-Intro und weiter geht´s
im Set mit "So close to me". Jetzt rollt's und die Bühne
vibriert unter den dicken Beats und tiefen Frequenzen. Wir spielen
ein bißchen mehr als eine Stunde und im Publikum wird fleißig
getanzt. Einer unserer Fans meint es besonders gut mit der Band
und bringt erst mal ´ne Runde Bier für uns auf die
Bühne - danke Kai :-)! Gegen 0.30 Uhr ist das reguläre
Set beendet und wir gehen von der Bühne, aber nur kurz, denn
ein Nachschlag wird lautstark gefordert. Den sollen natürlich
unsere Gäste gerne bekommen - aber das Laptop hat sich wohl
während des Zugabeapplauses schon eingekuschelt und macht
plötzlich keinen Mucks mehr. Egal, shambelle-Songs funktionieren
auch bestens ohne virtuelle Unterstützung. So gibt es "Everything"
halt spontan und ungeplant in der unplugged-Version - und auch
dann soll noch nicht ganz Schluss sein. Ein zweite Zugabe wird
gefordert und wir beschließen den Abend mit dem Titelsong
unseres aktuellen Albums "Sensitive Seedling".
[01.00 Uhr]
Ein flottes Abbauen ist angesagt, um noch Zeit für unsere
Freunde & Fans zu haben, die diesmal so zahlreich gekommen
sind. Auch vor der Türe treffen wir viele, die wir vor dem
Konzert noch nicht entdeckt hatten. Ein schöner Abschluss
für uns und die Hafengarten-Crew, auch wenn diese mit einem
Tränchen im Auge die Party weiterfeiern. Aber vielleicht
gibt es ja im nächsten Jahr doch noch mal eine Fortsetzung
mit der Location ... (und vielleicht auch mit shambelle!) Wir
drücken fest die Daumen, Dominic :-)!