[SWR-Kollegen sind das Herz der Popband "shambelle"
- Portrait von Martin Ryan, SWR Intranet, 16.11.2006]
Wenn im SWR eine Radioredakteurin eine Goldkehle hat, ihr
Online-Kollege auch mal andere Saiten aufzieht und ein Sendungstechniker
alle Regler der Kunst beherrscht, harmonieren diese Mitarbeiter
nicht nur im Betrieb, sondern auch privat auf der Bühne.
Wir stellen ihre Band "shambelle" vor.
Sängerin
Uschi Mathes, Redakteurin bei SWR1 Rheinland-Pfalz, und Bassist
Klaus Weis, zuständig für den Internet-Auftritt von
SWR1 RP, sind die Gründungsmitglieder von "shambelle".
Leidenschaftliche Hobby-Musiker auf professionellem Niveau. Sie
kannten sich schon lange vor ihrer SWR-Zeit. Bis 2005 spielten
sie noch als Trio mit einem Schlagzeuger. Als der Drummer ausstieg,
suchten die beiden Musiker neue "shambelles", und so
kam unter anderen ein dritter SWR-Mitarbeiter mit Künstlernamen
"Rick Dangerous" hinzu. Er sorgt bei "shambelle"
als Laptop-DJ für den klanglichen Feinschliff. Im SWR arbeitet
er als Sendungstechniker in Mainz. Und auch dem Pianisten der
Band ist der SWR als Arbeitgeber nicht ganz unbekannt: Die beiden
"shambelle"-Pioniere lernten Torsten Knoll im Funkhaus
Mainz kennen, als er gerade seinen letzten Tag als Praktikant
in der Musikredaktion von SWR1 RP hatte. Außerdem hilft
der eine oder andere Kollege vom SWR bei den Live-Auftritten:
"Als Techniker sind bei unseren Konzerten im Wechsel auch
SWR-Kollegen an den Reglern: Caro Caspers, Lars Hoss, Bernd-Michael
Werz und ganz neu auch Robert Schreml, der auch unsere aktuelle
CD gemastert hat", freut sich Bandgründer Klaus Weis.
Beachtliche
Erfolge
1994 wurde die Combo ins Leben gerufen; ihr Name entstand übrigens
als Hommage der Gründungsmitglieder an die legendäre
Band "Police", deren Instrumentalstück "shambelle"
indes wohl nur echten Fans bekannt ist. Seit ihrer Gründung
hat die Mainzer Popgruppe über 100 Konzerte im In- und Ausland
gespielt. Sie bringen ausschließlich Eigenkompositionen,
nach eigenen Angaben "schwebt" ihr Sound "irgendwo
zwischen Lounge, Club und Konzerthalle". In den vergangenen
zwölf Jahren hat "shambelle" immer wieder auch
bei Wettbewerben Erfolge verbucht, zum Beispiel wurden sie 1998
aus über 800 Bands von aha-Produzent Roland Spremberg für
eine CD-Produktion ausgewählt. Im Jahr 2000 gewannen sie
den Musik-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz, und 2005
waren sie unter den Finalisten des Mannheim Music Awards. Auch
verschiedene Radiosender im In- und Ausland haben bereits Songs
der Mainzer Künstler gespielt. Nach dem erfolgreichen Album
"intimate alien", erschienen auf dem Label Wohnton,
ist mit "Sensitive Seedling" schon die siebte CD veröffentlicht,
mit fünf Songs und zwei Remixes.
Warme, dunkle Stimme
SWR1-Redakteurin Uschi Mathes, die auch alle Texte für die
Band schreibt, machte stimmlich schon 1972 im Kinderchor auf sich
aufmerksam. Beim "Jäger aus Kurpfalz" sang sie
den Rest des Chors an die Wand. Der kurpfälzische Jäger
ist nur noch eine verblasste Kindheitserinnerung, geblieben ist
aber ihre gewaltige Stimme, die auch schon von der Fachpresse
vielbeachtet wurde. Von "Sinnlichkeit bis hin zu Verzweiflung"
spiegele ihre Stimme "fast alle Emotionen" wider, heißt
es da (Equinoxe, Ausgabe 22/03) um nur einen Kommentar
zu nennen. Die Band selbst schätzt an ihrer Frontfrau die
"warme, dunkle Stimme" und ihre "nachdenklich-emotionalen
Texte".
Eingängige Hooks
"Klare Linien, warme Töne, packende Akkorde und eingängige
Hooks Klaus Weis hat auf seinem Instrument einen ganz eigenen
Weg gefunden, die Musik von shambelle zu interpretieren",
so beschreibt die Band den Online-Redakteur von SWR1 RP, Klaus
Weis. Auf der Bühne agiert er als Bassist, ansonsten ist
er bei "shambelle" auch für Songwriting, Programmierung,
Booking und (wie kann es anders sein?) für die Homepage zuständig.
Gefährlicher
virtueller Fleischwolf
SWR-Sendungstechniker Rick Dangerous bringt sich bei "shambelle"
als Laptop DJ und Programmierer ein. "Er dreht neue und alte
shambelle-Klänge virtuos durch den virtuellen Fleischwolf",
heißt es auf der Website der Band. Und: "Rick Dangerous
spielt auf der Tastatur seines Laptops wie der Bassist auf seinen
Saiten."
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