|   ["Wie Grippeviren Sängerin 
                Uschi zusetzten" - Rheinzeitung vom 22.Mai 1999 
                von Tino Hanekamp] 
              Seit 1994 macht Shambelle Musik: Die Mainzer Band träumt 
                davon, von ihrer Musik zu leben. 
               Wenn 
                einer Sängerin die Stimme wegbleibt, ist das für sie 
                oft der Weltuntergang, mindestens aber eine mittelschwere Katastrophe. 
                Uschi Mathes von der Mainzer Band Shambelle kann mittlerweile 
                wieder ein Lied davon singen. Mitten in den Aufnahmen zur neuen 
                CD "Out Of The Blue" fiel eine dieser ekelhaften hinterhältigen 
                Mörder-Grippen über sie her - und schwups war die Stimme 
                weg. Da stand sie nun im Studio, und anstatt schöner Melodien 
                brachten ihre armen Stimmbänder nur noch ein erbärmliches 
                Krächzen zustande. Der Arzt erteilte der Sängerin und 
                Radiomoderatorin gleich vier Wochen Sprech- und Singverbot. Ein 
                Graus. 
              Funkelnder Diamant 
                Die neue Shambelle-CD ist trotzdem noch rechtzeitig fertig geworden. 
                Jetzt ist sie für alle zu haben. Nur noch ein rasselndes 
                Husten am Ende des letzten Liedes erinnert an die Grippe. Shambelle 
                gibt es seit 1994. Und mit ihrer neuen Platte bestätigt die 
                Band das, was viele schon immer ahnten: Shambelle ist ein funkelnder 
                Diamant in der Mainzer Musikszene. Doch an diesem wurde lange 
                geschliffen. 
              Schon mit vierzehn Jahren begannen die musikalischen Köpfe 
                der Band, Klaus Weis (Bass, Programmierungen) und Uschi Mathes 
                (Gesang) mit dem Musizieren. Vor sechs Jahren lernten sie sich 
                dann bei der Gruppe Bluekids kennen, und - ja, ja - lieben. Doch 
                bald gab es die Bluekids nicht mehr, dafür aber noch Uschi, 
                Klaus und deren Lust auf Musik. Shambelle war geboren. "Der 
                Name bedeutet nichts, hört sich aber schön an", 
                klärt Uschi auf. Erste Erfolge mit ihrer Musik "irgendwo 
                zwischen Elektronik und Nylon-Saiten" feierte sie 1997 bei 
                einem Band-Wettbewerb. Von den 800 Gruppen fand die Jury Shambelle 
                am besten, und die Mainzer hatten ihre erste CD-Produktion in 
                der Tasche. 
               Musikalisch 
                ist Shambelle immer auf der Suche nach Atmosphäre. Drum-Loops, 
                Keyboard-Sounds, eine fluffige Gitarre und Uschis emotionaler 
                Gesang dominieren die Musik. Einen Plattenvertrag haben Klaus, 
                Uschi und Gitarrist Till Adam derzeit nicht. Der alte ist weg, 
                und ein lukrativer neuer noch nicht in Sicht. Aber sie hoffen. 
                "Das ist unser großer Traum, von der Musik leben zu 
                können", schwärmt Klaus. Bis dahin machen sie alles 
                selbst. Da werden Auftritte organisiert, die Werbetrommel wird 
                geschlagen, und ab und zu nehmen sie eine CD auf. Ein Haufen idealistischer 
                Vollblutmusiker. Zu stoppen nur von fiesen Grippen. 
               
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